Jagdlexikon

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  • Aalstrich
    Der dunkle Strich auf dem Rücken der Hirscharten, des Gamswildes im Sommer und bei manchen Hunden.
  • abäsen
    Das Abbeißen von Blättern, Knospen oder Trieben durch das Wild.
  • abbalgen
    Das Abziehen des Balges bei Haarraubwild (außer Bär, Wolf und Dachs), Hase und Kanin sowie beim Federwild.
  • abbaumen
    Das Verlassen des Hochsitzes.
  • abbeißen
    Das Haarraubwild bewegt seine Jungen dazu, ihren Lebensbereich zu verlassen.
  • abblasen
    Das Ende eines Treibens wird durch ein Jagdhornsignal verkündet.
  • abbrunften
    Beim Ausklingen der Brunftzeit durch die Brunft körperlich geschwächtes Wild.
  • abbrüten
    Beenden der Brutzeit beim Flugwild.
  • abdrücken
    Die Betätigung des Abzuges einer Schußwaffe.
  • abfährten
    Absuchen des Revieres nach Fährten oder Spuren.
  • abfallen
    • Auer- und Birkwild fallen vom Baum auf den Boden ab.
    • Wild und Hund werden mager.
    • Der Hund kommt von der Fährte ab.
    • Das Abspringen des männlichen Stückes nach dem Beschlag.

  • abfangen
    • Töten von Schalenwild mit der blanken Waffe.
    • Verminderung des Raubwild- und Raubzeugbesatzes durch Fallen.

  • abfedern
    Das Töten von Flugwild.
  • abführen
    Jagdhunde für die Jagdausübung ausbilden.
  • abgehen
    • Begehen des Revieres aus jagdbetrieblichen Gründen.
    • Flüchtigwerden des Wildes.

  • abgreifen
    Abstumpfung der Schalen des Schwarzwildes mit zunehmendem Alter.
  • abhalsen
    Die Halsung des Hundes abnehmen.
  • abhauben
    Dem Beizvogel wird die Haube abgenommen.
  • Abkommen
    • Visierung der Zieloptik eines Gewehres.
    • Ansicht des Schützen über die Abgabe seines Schusses (Trefferlage beim Wild).
    • Abmagern bei Wild und Hunden.

  • abnicken
    Wild durch einen Stich in das Genick töten.
  • abnorm
    Regelwidrige Form des Wildes.
  • abrichten
    Jagdhunde für die Jagdausübung ausbilden.
  • abrollen
    Das Fortfliegen des Auer- und Birkhahnes.
  • abschärfen
    Abziehen der Schwarte bei Schwarzwild und Dachs sowie der Decke beim Bären.
  • abschlagen
    Führende Stücke Schalenwild bewegen ihren Nachwuchs dazu, sie zu verlassen.
  • abschneiden
    • Der Rothirsch tritt Grashalme ab.
    • Der Hase nagt Halme ab.
    • Der Hund durchbeißt die Leine.

  • Abschuss
    Das Erlegen von Wild aus verwaltungstechnischer Sicht. Der Abschuss steht im Zusammenhang mit Bejagung nach Zielsetzung durch den Abschuss- bzw. Bejagungsplan.
  • Abschußplan
    Jährlich zu erstellender Plan über den Bestand und die beabsichtigte Bejagung bestimmter Wildarten eines Revieres, der daraufhin von der Jagdbehörde festgesetzt wird.
  • abschwarten
    Abziehen der Schwarte bei Schwarzwild und Dachs.
  • Absehen
    Zielvorrichtung der Zieloptik einer Büchse.
  • absprengen
    Ein Stück Wild wird vom Rudel oder Sprung fortgetrieben.
  • abspringen
    Schalenwild wird flüchtig.
  • Absprung
    Die Stelle, an der das Wild mit den Hinterläufen abspringt.
  • abstellen
    Bei einer Treibjagd bestimmte Stellen eines Revieres mit Treibern oder Schützen besetzen.
  • abstreichen
    Das Abfliegen des Flugwildes.
  • abstreifen
    Den Balg von Hasen, Kaninchen und Haarraubwild abziehen. Gilt nicht für Dachs und Bär.
  • abwerfen
    Abstoßen des Geweihs bei allen Hirschen oder des Gehörns beim Rehbock.
  • Abwurf
    • Die abgeworfenen Stangen von Hirschen und Rehböcken.
    • Eine abgeworfene Stange des Elch-, Rot, Dam-, Sika- und Rehwildes.
    • Zusammengehörige Stangen eines Abwurfjahres nennt man Paßstangen.

  • Abwurfstange
    Eine abgeworfene Stange des Elch-, Rot, Dam-, Sika- und Rehwildes.
    Finden sich zwei Abwurfstangen vom selben Stück werden die Abwurfstangen Paßstangen genannt.

  • Abwürgen
    Totbeißen eines Stückes Wild durch einen Hund.
  • Affe
    Die Bezeichnung für den Nachwuchs beim Murmeltier.
  • Afterdrüsen
    Die Drüsen am Weidloch des Hundes.
  • Afterklaue
    Die nach hinten stehende Klaue oberhalb des Fesselgelenks beim Schalenwild, bei Hunden und bei hundeartigem Raubwild.
  • Alttier
    Die Bezeichnung eines weiblichen Stückes der Hirscharten (Ausnahme Rehwild) nach dem ersten Setzen.
  • anblasen
    Die Ankündigung des Beginnes eines Treibens durch ein Jagdhornsignal.
  • anblatten
    Das Anlocken des Rehbocks während der Blattzeit durch Nachahmen des Lockrufs der Ricke.
  • anbleien
    Andere Bezeichnung für anschießen.
  • anbrüchig
    In Fäulnis übergehendes Wildbret.
  • anfallen
    • Angriff auf einen Menschen durch Raubwild.
    • Finden und Arbeiten der richtigen Fährte durch einen Schweißhund.

  • anfliehen
    Wild prallt gegen ein Hindernis.
  • angehen
    • Das Wild anpirschen.
    • Schwarz- oder starkes Raubwild greift an.

  • ankirren
    Das Anlocken von Wild an eine bestimmte Stelle im Revier durch Auslegen von Futter oder Ködern.
  • Anlauf
    Zukommen des Wildes auf den Stand eines Schützen.
  • anludern
    Das Raubwild durch Auslegen von Luder an einen bestimmten Platz anlocken.
  • annehmen
    • Der Jäger oder Hund wird von Raub- oder Schwarzwild angegriffen.
    • Das Wild benutzt einen Wechsel.

  • anpirschen
    Der Jäger bewegt sich vorsichtig, um in die Nähe von Wild zu kommen.
  • anschießen
    • Das Gewehr zum Schießen anlegen.
    • Wenn ein Hund fremde Personen anbellt.

  • anschneiden
    Wenn der Hund oder Raubwild ein erlegtes Stück Wild anfrisst.
  • anschreien
    Den Brunfthirschen durch Nachahmen des Röhrens anrufen.
  • Anschuss
    Die Stelle, an der sich das Wild befand, als es den Schuss erhielt.
  • anschweißen
    Hochwild das durch einen Schuss verwundet wurde.
  • ansetzen
    Einen Jagdhund dazu veranlassen, einer Fährte zu folgen.
  • Ansitz
    Der Ort, an dem ein Jäger auf Wild wartet.
  • Ansitzdrückjagd
    Bei der Ansitzdrückjagd handelt es sich um eine Drückjagd, bei der Jäger auf vorhandenen Hochsitzen oder Drückjagdständen auf anwechselndes Wild warten.
  • ansprechen
    Ein Wild erkennen und beurteilen.
  • anstellen
    • Zuweisen der Stände an Schützen und Treiber.
    • Sich auf seinen Stand oder Hochsitz begeben.

  • anstreichen
    • Federwild fliegt auf einen Schützen zu.
    • Pflanzen werden vom Körper des ziehenden Wildes berührt.
    • Das Gewehr beim Schießen an einen festen Gegenstand seitlich anlehnen.

  • antragen
    Ein Treiben beginnen lassen.
  • anzeigen
    Der Hund macht den Jäger auf Wild aufmerksam.
  • Appell
    Der gehorsam des Hundes und des Beizvogels.
  • apportieren
    Das geschossene Wild wird vom Jagdhund gebracht.
  • arbeiten
    • Die Ausbildung eines Jagdgebrauchhundes oder Beizvogels.
    • Die Verfolgung einer Fährte.

  • atzen
    Füttern des Beizvogel.
  • Atzklaue
    Die Nahrung der Greif- und Beizvögel.
  • Auf
    Ein Uhu, der für die Hüttenjagd auf Raben und Elstern verwendet wird.
  • aufbaumen
    • Das Setzen oder sich Niederlassen von Wild auf einem erhabenen oder erhöhten Platz.
    • Das Fliegen des Federwildes und Klettern des Luchses, der Wildkatze und der Marder auf einen Baum.

  • aufbrechen
    Das Entfernen der Innereien aus dem erlegten Schalenwild.
  • Aufbruch
    Herausgenommenes Gescheide und Geräusch des erlegten Schalenwildes sowie Auerhahns.
  • aufdecken
    Das Entfernen des Bruches von einer verbrochenen Fährte.
  • auffahren
    Das plötzliche Fortbewegen des Hasen.
  • auffußen
    Größeres Federwild läßt sich auf einem Baum oder auf dem Boden nieder.
  • aufgehen
    • Niederwild wird hoch.
    • Die Jagdzeit für einzelne Wildarten beginnt.
    • Saatgut beginnt zu sprießen.

  • aufhaben
    Das Tragen eines Kopfschmucks bei allem männlichen Schalenwild, ausgenommen Schwarzwild.
  • aufhaken
    Greifvögel stellen sich auf einen Baum, Pfahl oder sonstigen Gegenstand.
  • aufholzen
    Haarraubwild klettert auf einen Baum.
  • aufmüden
    Ein krankes und im Wundbett sitzendes Stück Hochwild, dass bei der Nachsuche hochgemacht wird.
  • aufnehmen
    • Geschossenes Wild wird vom Hund zum Apportieren gefasst.
    • Den Schweißhund abtragen.
    • Andere Bezeichnung für äsen.
    • Eine Hündin ist trächtig geworden.
    • Wenn der Hund eine Fährte, eine Spur oder ein Geläuf zu verfolgen beginnt.

  • aufreiben
    Eine schwache Kette Rebhühner restlos erlegen.
  • aufschärfen
    Andere Bezeichnung für aufschneiden.
  • aufsetzen
    • Das Schieben und Tragen eines neuen Gehörns oder Geweihs.
    • Das Befestigen einer Trophäe auf einem Holzbrett.

  • Aufsitzen
    Ein weibliches Stück Wild wird von dem männlichen beim Beschlag bestiegen.
  • aufstehen
    Das Auffliegen oder Erheben bei allem Wild, das sich auf dem Boden befindet.
  • aufstieben
    Federwild fliegt erschreckt auf.
  • aufstöbern
    Das Wild mit dem Stöberhund vom Boden aufjagen.
  • aufstreichen
    Federwild fliegt vom Boden auf.
  • auftun
    • Schalenwild erhebt sich.
    • Niederwild aufjagen.

  • aufwerfen
    Das plötzliche Heben des Hauptes beim Schalenwild, wenn Gefahr droht(außer Schwarzwild).
  • Auge
    Das Auge beim Federwild und beim Hund.
  • ausarbeiten
    Eine Fährte oder Spur vom Anschuß aus verfolgen.
  • ausbrechen
    Wenn Wild bei Treibjagden seitwärts flüchtet.
  • ausbringen
    Das Ausbrüten bei allem Federwild.
  • ausdrücken
    Die Harnblase erlegter Hasen und Kaninchen wird durch Druck entleert.
  • ausfahren
    • Das Herausnehmen des Gescheides bei Waldhühnern und Trappen.
    • Das Verlassen des Baus bei Fuchs, Dachs und Kaninchen, des Kessels beim Schwarzwild und der Sasse des Hasen.

  • Ausfahrt
    Der Ausgang der Röhren beim Fuchs-, Dachs- und Kaninchenbau.
  • ausfallen
    Das Schlüpfen des jungen Federwildes.
  • ausführen
    Junge Füchse und Dachse werden von den Elterntieren nach einer Störung aus dem Bau getragen.
  • ausgeben
    Der Hund lässt den apportierten Gegenstand los.
  • ausgefiedert
    Beschreibt den Zustand des Federwildes nach beendeter Mauser.
  • ausgehen
    • Eine Fährte oder Spur verfolgen.
    • Bär und Dachs verlassen ihr Lager bzw. ihren Bau.

  • aushaken
    Das Herausnehmen des Gescheides mit einem Haken durch das Weidloch des Federwildes, ausgenommen bei Auerhahn und Trappe.
  • aushalten
    Wild wird nicht flüchtig, sondern lässt Gefahr wie Mensch und Hund herannahen und verhofft so lange es geht in der Deckung.
  • aushorsten
    Ein junger Greifvogel wird aus dem Horst (Nest) genommen.
  • Auslage
    Die Weite der Stangen eines Geweihs zueinander.
  • auslaufen
    Die Jungen aller Nestflüchter verlassen ihr Netz.
  • auslösen
    Die Grandeln des Rotwildes werden entnommen.
  • ausmachen
    Den Standort oder Wechsel von Wild feststellen.
  • ausnehmen
    Das Ausweiden von kleinem Federwild.
  • ausneuen
    Eine Spur bei Neuschnee ausgehen.
  • auspochen
    Das Vertreiben von Marder und Iltis durch Lärm.
  • Ausriß
    Der Eingriff der Schalen im Boden bei plötzlicher Flucht des Hochwildes.
  • ausschieben
    Das Verlassen des Kessels beim Schwarzwild.
  • Ausschuß
    Die Stelle, an der das Geschoss den Wildkörper verlassen hat.
  • aussetzen
    Das Freilassen von Wild.
  • aussteigen
    Otter und Biber verlassen das Wasser.
  • Ausstieg
    Die Stelle, an der Otter und Biber das Wasser verlassen haben.
  • auswechseln
    Wenn Schalenwild das Revier oder den Standort verlassen.
  • ausweiden
    Das Herausnehmen des Gescheides bei allem Wild, außer beim Schalenwild.
  • auswerfen
    Das Herausnehmen des Gescheides bei Hasen und Kaninchen.
  • ausziehen
    Andere Bezeichnung für aushaken.